Logo Evangelische Kirche in Essen


Nachrichten

Das Ruhrgebiet spricht

Über 300 Interessierte haben sich für das einzigartige Dialogprojekt registriert

Bochum/Dortmund/Duisburg/Essen, 19.08.2025. „Kümmern sich Politikerinnen und Politiker darum, was Menschen wie du denken?“ – „Hast du manchmal das Gefühl, dass du mit deinen Ansichten nicht mehr in die Gesellschaft passt?“ – „Denkst du, dass zu viel Vielfalt zu Konflikten in der Gesellschaft führt?“ – Diese und ähnliche Fragen, die unsere Gesellschaft zurzeit zu polarisieren scheinen, stehen im Mittelpunkt von rund 150 Eins-zu-eins-Gesprächen, die am 22. und 23. August auf öffentlichen Plätzen in den vier größten Städten des Ruhrgebiets stattfinden. An drei Orten besteht die Möglichkeit einer spontanen Teilnahme.

Unter der Überschrift „Das Ruhrgebiet spricht“ laden vier evangelische Citykirchen in Bochum, Dortmund, Duisburg und Essen dazu ein, sich in vertraulichen Vieraugengesprächen über unterschiedliche Antworten und Meinungen auszutauschen. Das Ziel, gerade auch mit Blick auf die anstehende Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen: wieder mehr miteinander zu reden, statt immer nur übereinander.

Bis zum Schluss der Online-Anmeldung am 13. August hatten sich fast 300 Menschen für das Dialogprojekt registriert und auch jetzt noch gehen Anmeldungen ein, so dass die Initiatoren mit mindestens 150 Eins-zu-eins-Gesprächen rechnen. Während in Dortmund (118 Anmeldungen) alle Plätze vergeben sind, besteht in Bochum (60 Anmeldungen), Duisburg (26 Anmeldungen) und Essen (80 Anmeldungen) die Gelegenheit, am jeweiligen Veranstaltungstag kurzfristig und spontan teilzunehmen.

ZUHÖREN VERBINDET, VERSTÄNDIGUNG IST MÖGLICH!

„Das Ruhrgebiet spricht“ will Lust auf echten Austausch machen: „Wie oft reden wir wirklich mit jemandem, der ganz anders denkt als wir?“, fragen die Initiatoren. „Unsere Aktion macht genau das möglich: Sie fördert ehrliche Gespräche zwischen Menschen mit gegensätzlichen Meinungen, wobei es nicht darum geht, zu überzeugen, sondern einander besser zu verstehen. „Zuhören verbindet und Verständigung ist möglich“, so die Überzeugung der Projektverantwortlichen.

Die Anmeldung war bewusst einfach gehalten: Alle Interessierten haben online ein paar kurze Fragen beantwortet, wie sie zu Themen und Problemen unserer Zeit stehen. Anschließend hat ein intelligenter Algorithmus immer zwei Personen so miteinander „gematcht“, dass möglichst spannende Unterhaltungen zu erwarten sind – weil die beiden Beteiligten gegensätzlich oder zumindest anders über die gestellten Fragen denken.

Die persönlichen Eins-zu-eins-Gespräche finden am 22. bzw. 23. August an öffentlichen Orten in den vier größten Städten des Ruhrgebiets statt – unter vier Augen und doch zusammen. Vorkenntnisse oder Vorbereitungen sind nicht nötig – außer, sich offen und unvoreingenommen auf ein rund anderthalbstündiges Gespräch einzulassen.

DIE DIALOGE FINDEN AN ZENTRALEN ORTEN STATT:

-- Bochum, rund um die Pauluskirche in der Innenstadt, Freitag, 22. August, 16 Uhr;
-- Dortmund, Opernvorplatz Theater Dortmund, Samstag, 23. August, 11 Uhr – hier ist keine spontane Teilnahme mehr möglich!
-- Duisburg, auf der Wiese hinter der Salvatorkirche, Samstag, 23. August, 11 Uhr;
-- Essen, Marktplatz vor der Marktkirche unter Sonnenschirmen; mindestens 40 Gespräche am Freitag, 22. August, 16 Uhr.

ZAHLREICHE UNTERSTÜTZER

„Wir freuen uns über die große Unterstützung von starken Partnern aus der gesamten Region, die dieses Projekt überhaupt erst ermöglichen. Gemeinsam arbeiten wir daran, dass starke Verbindungen zwischen den Menschen im Ruhrgebiet entstehen und der Dialog unsere Gesellschaft stärkt“, so die Organisatoren des Projekts. „Das Ruhrgebiet spricht“ ist eine Initiative der evangelischen Stadtkirchen in Bochum, Dortmund, Duisburg und Essen, die das erfolgreiche Format „Deutschland spricht“ der ZEIT Verlagsgruppe in unsere Region bringen.

Als Unterstützer wirken mit der Regionalverband Ruhr, die Universität Duisburg-Essen, und weitere starke Partner wie die Evonik Industries AG, die Sparkassen Essen und Dortmund und die Evangelische Kirche in Westfalen. Zahlreiche weitere Institutionen und Organisationen wie die AWO Essen, das Bistum Essen, die Diakoniewerke der vier Städte, Stadtbibliotheken, Volkshochschulen und weitere mehr unterstützen das Projekt tatkräftig. In Essen fördert außerdem das Unperfekthaus das Event.

STICHWORT: DAS RUHRGEBIET SPRICHT

„Das Ruhrgebiet spricht“ ist eine gemeinsame Aktion der evangelischen City- und Stadtkirchen in Bochum, Dortmund (in Kooperation mit dem Theater Dortmund und der Diakonie), Duisburg und Essen. Es findet in dieser Form zum ersten Mal im Ruhrgebiet statt. Das Projekt adaptiert das erfolgreiche Format „Deutschland spricht“ der ZEIT Verlagsgruppe: „Deutschland spricht“ vermittelt Menschen, die politisch gegensätzlich denken, in kontroverse Vieraugengespräche.

Seit 2017 haben sich bereits mehr 90.000 Menschen für das Gesprächsformat angemeldet. Davon inspiriert, setzen sich die evangelischen Kirchen für eine Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der demokratischen Gesprächskultur im Ruhrgebiet ein: „Gemeinsam machen wir uns in unseren Innenstädten für das Gemeinwohl, eine pluralitätsfähige Spiritualität und eine weltoffene Kultur an den Schnittstellen von Kirche und Gesellschaft stark.“

 

 

 

nach oben ▲